Modellbahn-Figuren finden sich auf Körperteilen ein, sitzend, gehend, wartend, reitend.


Linda Bilda, aus Katalog kunst hautnah, 2000...

Um dich zu treffen wartete ich zuerst eine halbe Stunde auf deinem (rechten) Schlüsselbein. Als du dann endlich kamst, war ich schon drei Mal deinen Arm auf und ab gelaufen.

Die Haut als traditionelle Grenzlinie zu anderen Körpern, zwischen innen und außen, ist durchlässig geworden – und hat ihre Garantiefunktion als Identitätsmarkierung eingebüßt. Identitäten insgesamt sind problematisch geworden, die Fragen nach männlich-weiblich, Mensch oder Maschine sind einer ständigen Definition und Grenzziehung unterworfen. (nach Donna Haraway)

Über den Schulterhügel sprengte ein Reiter heran, die Hufe seines Schlachtrosses hinterließen Spuren im weichen Untergrund deiner Muskeln.
Mit zunehmender Intensität medialer Präsenz tritt auch der Körper als „Schlachtfeld“ deutlich in Erscheinung. Wir sind Teil einer Gesellschaft, die sich ihrer( Körper-)Grenzen nicht mehr sicher ist. (Marie Luise Angerer)

Das verweist auf neue Anforderungen an das Individuum, sich zu verorten, sich abzugrenzen, seine (Körper-) Grenzen wahrzunehmen. (nach Didier Anzieu)

Wenn ich das nicht will, dann schmückt sich jemand mit mir oder ich mich mit ihm/ihr, ich lege ihn/sie mir über die Schulter und hefte ihn/sie mir aufs Revers oder stecke ihn/sie mir auf den Hut! Ja! >>>